Marienkirche Bissingen an der Teck

Bild: Tilmann Marstaller

Bild: Evelyn Scheer

 
In einem aus dem Jahr 1275 stammenden bischöflichen Verzeichnis werden für Bissingen zwei Pfarrkirchen erwähnt. Die heute nicht mehr vorhandene Michaeliskirche und die Marienkirche, der Vorgängerbau der am selben Ort stehenden heutigen Kirche.

Von 1453 übte das Kloster St. Peter bei Freiburg die Patronatsrechte über beide Pfarrkirchen aus. 1468 wurden die beiden Pfarrkirchen zusammengelegt.
Weil sich die Marienkirche im 15. Jahrhundert in einem schlechten baulichen Zustand befand, wurde ein Neubau erstellt, dessen Kirchenschiff 1510 fertiggestellt wurde. Chor und Teile des Turms, die ältesten Teile des spätgotischen „Neubaus“, stammen aus den Jahren 1440/1441.
1885 wurde das Turmdach abgetragen und der bestehende neogotische Abschluss errichtet.
Der Chor der Marienkirche ist östlich geschlossen und im Innern mit einer Holztonne gedeckt.

 

Im Chor ist ein im Dachschutt wiederaufgefundener Torso einer spätgotischen Christusfigur, die einst auf einem Palmesel aufsaß, zu sehen.

Bild: Tilmann Marstaller

Bild: Manfred Waßner

Der Taufstein stammt aus romanischer Zeit.
Der Tischaltar der Marienkirche, das erste Zeugnis aus protestantischer Zeit, ist inschriftlich auf 1542 datiert.

Bild: Tilmann Marstaller

Das Alter der ihn umgebenden Altargitter wird unterschiedlich geschätzt. Der Triumphbogen passt gut in die Zeit des großen Umbaus der Kirche 1824. Um die Zahl der Sitzplätze zu vergrößern erhielt die Kirche einen großen Anbau nach Süden und wurden die Emporen neu gestaltet.

Auf der Südempore fand 1824 auch die neue große Orgel von Johann Victor Gruol ihren Platz. Die Orgel ist nicht zuletzt aufgrund ihres Erhaltungszustandes die bedeutendste Orgel aus der Hand Johann Victor Gruols, der seine Orgelwerkstatt in Bissingen hatte.

Weitere Informationen über die Orgel von Johann Victor Gruol dem Älteren und Klangbeispiele finden Sie auf der Internetseite von Kirchenmusikdirektor Ernst Leuze. Hier

Außerdem hören sie hier aus "3 Präludien und Fugen" Op 37. Nr. 3 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Gespielt von Andreas Mattes, Bezirkskantor und Johanneskantor in Weinsberg, an der Johann Victor Gruol-Orgel von 1824 der Ev. Marienkirche in Bissingen an der Teck. 

Bild: Tilmann Marstaller

Bild: Manfred Waßner


Die 1885 im neogotischen Stil gestaltete Kanzel der Marienkirche schmücken, eingerahmt von Mose und Johannes dem Täufer, die Bildnisse und Symbole der vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.

Literatur: Bissingen an der Teck – 1250 Jahre Geschichte, Im Auftrag der Gemeinde Bissingen an der Teck herausgegeben von Manfred Waßner, Gemeinde Bissingen an der Teck 2019

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